BIO BROT BACKEN - Klösterreich
 

BIO BROT BACKEN

Veröffentlicht von zwettl am

Ver­an­stal­tun­gen

BIO BROT BACKEN

Sa, 28. Januar 2023, 13:00–17:00

Aus der Rei­he „G‘SUND UND GLÜCKLICH“: 

Work­shop

Sams­tag, 28. Jän­ner (13.00 bis 17.00)
Sams­tag, 25. März (13.00 bis 17.00)

Ver­an­stal­tungs­ort:
Ers­te Wald­viert­ler Bio-Brotbackschule,
Bür­ger­spi­tal­gas­se 11,
2095 Dro­sen­dorf an der Thaya

Allen auf Getrei­de­an­bau basie­ren­den Kul­tu­ren, beson­ders im Alten Ori­ent und im Alten Ägyp­ten – zusam­men der Frucht­ba­re Halb­mond, also die Wie­ge der Kul­tu­ren und auch der Land­wirt­schaft – war Brot Grund­nah­rungs­mit­tel und sym­bo­li­sier­te zugleich das Leben.
In der Bibel lesen wir, dass Gott Adam und Eva aus dem Para­dies ver­trei­ben ließ und Adam dazu ver­ur­teil­te, sein Brot künf­tig „im Schweiß sei­nes Ange­sichts“ zu essen (Gene­sis 3, 18–19). Im über­tra­ge­nen Sin­ne bedeu­tet dies, dass der Mensch für sei­nen Lebens­un­ter­halt vom Sam­meln zur Land­wirt­schaft über­geht. Dafür muss er hart arbei­ten, Kön­nen und Tech­ni­ken ent­wi­ckeln, die zum Brot als voll­ende­tem Pro­dukt führen.

Brot gilt als eines der bedeu­tends­ten christ­li­chen Sym­bo­le. Es fand Ein­gang ins christ­li­che Grund­ge­bet, das Vater­un­ser. „Unser täg­li­ches Brot gib uns heu­te“ ist eine Bit­te um leib­li­che wie geis­ti­ge Nah­rung. Brot kann auch ein Got­tes­ge­schenk sein: Etwa wenn Moses sein Volk in der Wüs­te mit Nah­rung, die vom Him­mel fällt, speist oder beim Letz­ten Abend­mahl, als Jesus das Brot zum Sym­bol für sei­nen Leib macht. Brot wird aber auch zum Sinn­bild des Tei­lens, wenn Jesus die Anzahl der Bro­te ver­viel­facht, um die Men­ge zu ernäh­ren. Es steht hier aber auch für das Wort Got­tes, das die Men­schen (geis­tig) nährt.

Der sakra­le Cha­rak­ter des Bro­tes ent­hüllt sich in bestimm­ten all­täg­li­chen Hand­lun­gen. Noch vor gar nicht lan­ger Zeit schlug man vor dem Bre­chen das Kreuz­zei­chen über das Brot als Dank an Gott vor dem Essen. Im Gegen­satz zu ande­ren Lebens­mit­teln wur­de Brot nicht weg­ge­wor­fen. Im Mit­tel­al­ter wur­den Lebens­mit­tel, die man sich zu zweit teil­te, auf ein Brett oder eine Brot­schei­be gelegt. Heu­te heißt man in Mit­tel­eu­ro­pa Neu­an­kömm­lin­ge mit Brot und Salz willkommen.

Der alt­tes­ta­men­ta­ri­sche Pro­phet Eze­chi­el, der im 6. Jh. v.u.Z. leb­te, über­lie­fer­te in sei­nen Schrif­ten Anga­ben zur Brot­zu­be­rei­tung. Sei­ne Zuta­ten sind zumin­dest nahr­haft: „Nimm Wei­zen, Gers­te, Sau­boh­nen, Lin­sen, Hir­se und Hart­wei­zen. Mische alles in einem Gefäß, um Brot zu machen.“ (Eze­chi­el, 4,9). Wir wol­len das ein biss­chen anders machen. 

Das Stift Zwettl und sei­ne Part­ner ver­wen­den hin­ge­gen etwas ande­re Rezep­tu­ren. Im ers­ten Work­shop backen wir ein klas­si­sches „But­ter­brot-Brot” (tra­di­tio­nel­les Misch­brot aus Rog­gen- und Wei­zen­mehl) sowie Voll­korn­brot mit Urge­trei­de. Dazu gibt es umfas­sen­des Basis-Wis­sen fürs Brot­ba­cken daheim mit Sau­er­teig-Schu­le, Mehl- und Getrei­de­kun­de, sowie Back­an­lei­tung und jeder Men­ge Tipps und Tricks. In die­sem Kurs arbei­ten wir sowohl mit so genann­ten Aus­zugs­meh­len, den tra­di­tio­nel­len Bäcke­rei-Meh­len, wie auch mit zentro­fan-ver­mah­le­nen Voll­korn-Meh­len. Wir ler­nen die unter­schied­li­chen und spe­zi­el­len Eigen­schaf­ten die­ser Meh­le ken­nen und zei­gen, was es braucht, um sie zum Lieb­lings­brot zu mischen. Das Anset­zen und Füh­ren von Sau­er­teig wird dazu eben­so ver­mit­telt wie die Her­stel­lung eines Brüh­stück-Vor­tei­ges. Alle Zuta­ten sind bio- bzw. demeter-zertifiziert.
Im zwei­ten Work­shop arbei­ten wir mit den Urge­trei­de­sor­ten Wald­stau­de, Emmer, Ein­korn, Din­kel oder Pur­pur­wei­zen und ler­nen die spe­zi­el­len Eigen­schaf­ten die­ser Meh­le ken­nen. Das Anset­zen und Füh­ren von Sau­er­teig wird eben­so ver­mit­telt wie die Her­stel­lung eines Brüh- oder Koch­stück-Vor­tei­ges. Wir wid­men uns der Teig­füh­rung eben­so wie geeig­ne­ten Hand­werks­tech­ni­ken zur Her­stel­lung von Voll­korn-Weckerln, Sem­meln und Gebäckstücken.

Theo­lo­gi­sche Refle­xio­nen zum The­ma Brot beglei­ten das prak­ti­sche Backprogramm.

Lei­tung:
Mag. Eli­sa­beth Ruckser;
hat die Ers­te Wald­viert­ler Bio-Brot­back­schu­le gegrün­det und beschäf­tigt sich als Jour­na­lis­tin, Buch­au­to­rin und Genuss­ethik-Exper­tin seit vie­len Jah­ren mit den The­men Lebens­mit­tel, Öko­lo­gie und Nach­hal­tig­keit. Stu­diert habe ich eigent­lich Poli­tik­wis­sen­schaft mit Schwer­punkt Gen­der­for­schung und süd­li­ches Afrika.

Anmel­dung bei: 
Eli­sa­beth Ruckser
Ers­te Wald­viert­ler Bio-Brotbackschule
SMS: 0664/3111484
Email:
www.bio-backschule.at

Kos­ten: € 135,00 pro Termin
Anmel­de­schluss: 25. Jän­ner / 22. März

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Karten/Infos:

Zisterzienserstift Zwettl

Mittelalterlicher Ernst und blühende Lebensfreude

Stift Zwettl 1
3910  Stift Zwettl
(T): +43 (0)2822 20202–17
(F): +43 (0)2822 20202–50