BIO BIER BRAUEN
Wein & Bier
BIO BIER BRAUEN
Fr, 27. Januar 2023, 13:00–17:00
Aus der Reihe „G‘SUND UND GLÜCKLICH“:
Workshop
Freitag, 27. Jänner (13.00 bis 17.00)
Freitag, 31. März (13.00 bis 17.00)
Veranstaltungsort:
Hopfenspinnerei,
Mühlgasse 4,
3830 Waidhofen an der Thaya
„Hopfen und Malz, Gott erhalt´s“, diesen Spruch kennen sicher viele Menschen. Biblisch ist er aber nicht. Wie wäre es damit:„Gebt Bier denen, die am Umkommen sind, und Wein den betrübten Seelen, “so im Buch der Sprichwörter (31,6), ein Teil der biblischen Weisheitsliteratur. Was sagt das über Bier, und über Wein, und über den Menschen und seinen Alkoholgenuss? Und was hat Gottes Schöpfung mit Bierbrauen zu tun?
In der Welt der Bibel kam dem Bier ein hoher Stellenwert zu. Es war das wichtigste Getränk, das in sämtlichen Bevölkerungsschichten normalerweise täglich genossen wurde. Bier war Teil der Bezahlung der Arbeiter und der Beamten des Hofes. Es wurde bei privaten wie auch bei offiziellen und kultischen Feiern getrunken.
Aus dem Alten Orient und dem Alten Ägypten sind auch zahlreiche Informationen erhalten, wie Bier in damaliger Zeit hergestellt wurde. So wurden aus Gerstenmalz, Gerste, Emmer und Gewürzen zunächst sogenannte Bierbrote gebacken. Diese Bierbrote wurden mit Wasser übergossen, und die so gefertigte Maische wurde unter Kochen zum Gären gebracht. Nach dem Gärprozess wurde das fertige Bier in Vorratsbehälter abgesiebt. Auch in Ägypten wurde die Maische zur Bierherstellung aus Bierbroten gewonnen. Anders als in Mesopotamien wurde die Maische hier allerdings nicht erhitzt. Stattdessen wurde der Maische zur Gärung neben Wasser auch angegärtes Dattelmus beigegeben.
Bier wurde in verschiedenen Sorten hergestellt, die sich vor allem im jeweiligen Verhältnis von Gerste und Emmer unterschieden. So enthielt etwa das „dunkle Bier“ mehr Gerste, das „rotbraune Bier“ mehr Emmer. Daneben war auch mit Wasser vermengtes Dünnbier bekannt. Zudem wurden verschiedene Qualitätsstufen, vom „Normalbier“ bis zum „guten Königsbier“, unterschieden.
Gegenüber dem heutigen Bier war das Bier in der Antike eher trübe und hatte einen süßlichen Geschmack. Es war nur kurze Zeit haltbar. Getrunken wurde das Bier angesichts der aus dem Herstellungsprozess verbliebenen Rückstände häufig mit einem langen Strohhalm.
Bier blieb auch im europäischen Mittelalter ein Grundnahrungsmittel: Es wurde auch „flüssiges Brot“ genannt, weil es den armen Menschen als reichhaltiges Nahrungsmittel diente. Dabei kam es natürlich auch den Mönchen zu Gute, die schwere körperliche Arbeit leisteten. Sogar in der Fastenzeit vor Ostern und Weihnachten mussten sie nicht auf das Getränk verzichten: Denn die Fastenregel besagte nur, dass feste Nahrung verboten war. Flüssiges brach das Fasten hingegen nicht. Deshalb wichen die Mönche nur zu gern auf das Bier aus.
Und in der Gegenwart? Im Waldviertel? Im Gegensatz zu den meisten anderen Brauworkshops brauen bei uns alle TeilnehmerInnen an ihrem eigenen Arbeitsplatz eigenhändig einen Sud im Mini-Format (die Menge beträgt max. fünf Liter), der im Anschluss auch gleich mitgenommen werden kann. Nach ca. vier Wochen ist das Bier dann fertig für die Verkostung.
Unsere Brauworkshops sind dazu gedacht, jeder/m Interessierten einen niederschwelligen Einstieg in das Thema zu ermöglichen. Wir brauen gemeinsam eine einfache Rezeptur nach einem einfachen Verfahren mit möglichst wenig Ausrüstung, von der man vieles in den meisten Haushalten findet.
Das beinhaltet die Teilnahme an unseren Workshops:
– Zutaten für einen Sud von bis zu 5 Litern fertigen Biers pro Arbeitsplatz
– Durchführung des Brauvorgangs unter Anleitung
– schriftliche Anleitung für Vergärung und Konditionierung zu Hause
– wieder verwendbares Gärfässchen für deine nächsten Brau-Experimente
– Kostproben der Hopfenspinnerei-Biere am Brautag
Theologische Reflexionen zum Thema Bier sowie Alkohol/Rausch begleiten das praktische Backprogramm.
Leitung:
Evelyn Bäck &Gwaël Gauthier (Hopfenspinnerei)
Anmeldung bei:
Evelyn Bäck in der Hopfenspinnerei
Per SMS: 0660/200 98 69
Oder Email:
www.hopfenspinnerei.at
Kosten:
– für eine Person: € 139,00
– für zwei Personen, die sich einen Arbeitsplatz teilen: € 189,00
Gruppengröße: 6 bis 12 Personen
Anmeldeschluss: 25. Jännerbzw. 25. März
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Karten/Infos:
Zisterzienserstift Zwettl
Mittelalterlicher Ernst und blühende Lebensfreude
3910 Stift Zwettl