Die Orgel der Stiftskirche zu Göttweig - Klösterreich
 

Die Orgel der Stiftskirche zu Göttweig

Veröffentlicht von goettweig am

Orgel & Musik

Die Orgel der Stiftskirche zu Göttweig

Gött­weig hat eine alte Orgel­tra­di­ti­on. Schon um 1600 gab es zwei Orgeln, die im Pres­by­te­ri­um links und rechts über dem Chor­ge­stühl hän­gend ange­ord­net wa-ren. 1703/04 wur­den sie auf die für das Chor­ge­bet neu errich­te­te West­em­po­re trans­fe­riert. 1761 schuf Ignaz Gat­to der Älte­re aus Krems ein neu­es Werk, das von einem Brüs­tungs­po­si­tiv aus gespielt wur­de, wäh­rend Pedal und Haupt­werk in den zwei älte­ren schräg gestell­ten Käs­ten unter­ge­bracht wurden.

1914 fiel die­ses baro­cke Instru­ment dem Geschmacks­wan­del der „Cäci­lia­ner“ (Vin­zenz Gol­ler) zum Opfer und konn­te wegen der Krie­ges­er­eig­nis­se erst 1922 durch ein neu­es Werk der Fir­ma Rie­ger aus Jägern­dorf ersetzt wer­den, und zwar unter Ver­zicht auf das Brüs­tungs­po­si­tiv (von dem nur der Pro­spekt erhal­ten blieb) und Ein­be­zie­hung des ehe­ma­li­gen Mönchs­ora­to­ri­ums an der Rück­wand der Empo­re. Hier wur­den die tie­fen Pedal­re­gis­ter und das Schwell­werk unter­ge­bracht. Die­se Orgel war – wie damals all­ge­mein üblich –pneu­ma­tisch, das heißt, die Steue­rung der Spiel- und Regis­ter­trak­tur erfolg­te mit­tels Luft­strö­men. Doch im Lau­fe der fol­gen­den Jahr­zehn­te zeig­ten sich erheb­li­che Funk­ti­ons­stö­run­gen infol­ge von Wit­te­rungs­ein­flüs­sen und Mate­ri­al­schä­den, und so ent­schloss man sich 1982/83 – zum 900jährigen Stifts­ju­bi­lä­um – für einen Neubau.

Die Fir­ma Walcker-May­er aus Gun­trams­dorf wur­de damit betraut, in die alten Barock­ge­häu­se unter Ver­wen­dung wert­vol­ler Regis­ter der Rie­ger-Orgel (tie­fe Pedal­re­gis­ter, Zun­gen und Strei­cher des Schwell­werks) wie­der ein rein mecha­ni­sches Instru­ment mit 45 Regis­tern zu errich­ten, ver­teilt auf drei Manua­le und Pedal: anstel­le des eins­ti­gen Brüs­tungs­po­si­tiv wur­de ein neo­ba­rock dis­po­nier­tes Rück­po­si­tiv gebaut, Pedal und Schwell­werk kom­plett im Ora­to­ri­ums­ge­häu­se unter­ge­bracht, das Haupt­werk auf die auf die zwei schräg gestell­ten, wohl nur noch zum Teil ori­gi­na­len Käs­ten rechts und links aufgeteilt.

Ger­ne wer­den auf Anfra­ge Orgel­vor­füh­run­gen organisiert!

Die jeweils aktu­el­len Ter­mi­ne der Stifts­kon­zer­te ent­neh­men Sie bit­te unse­rer Homepage:

http://www.stiftgoettweig.at

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Karten/Infos:

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Ort der Begegnung und UNESCO-Weltkulturerbe

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